Auch heute bleibt eine Meldung rund um den anhaltenden Streit zwischen Epic und Apple im Bezug auf Fortnite nicht aus. Der sich anbahnende Gerichtsprozess dürfte für Apple nämlich eine deutlich größere Signalwirkung haben - zumindest im Falle einer Niederlage. Diese würde laut Konzernmanager Phil Schiller anderen App-Entwicklern signalisieren, dass man sich nicht an vertragliche Verpflichtungen halten müsse, was fatal wäre.
Auch wenn der ganze Zwist ursprünglich eine Dreiecksbeziehung zwischen Epic, Apple und Google war, hat sich der Letztgenannte zwischenzeitlich gefühlt von der öffentlichen Bühne zurückgezogen und lässt die anderen rumbrüllen. Zwar hat Epic auch gegen Google in Folge des Rausschmisses aus dem Play Store Klage eingereicht, doch dieser Prozess steht nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Außerdem können Android-Besitzer bekanntlich auch Apps aus anderen Quellen installieren.
Geschäftsmodell würde infrage gestellt
Geht es nach Apples Konzernmanager Phil Schiller, hat der Ausgang des juristischen Verfahrens eine große Signalwirkung auf andere App-Entwickler. Man könnte auch sagen: Das Unternehmen fürchtet um sein lukratives App-Store-Geschäft. Eine Niederlage würde laut Schiller "allen Entwicklern zeigen, dass sie die Verpflichtungen ignorieren können, die sie mit ihren Verträgen mit Apple eingingen". Weitere Auflehnungen gegen Goliath wären nicht auszuschließen, was das gesamte Geschäftsmodell infrage stellen und das über ein Jahrzehnt mit harter Hand aufgebaute Ökosystem gefährden würde.
Epic-Chef Tim Sweeney hat zwischenzeitlich eine längere E-Mail veröffentlicht, die er bereits im Juni an Apple-CEO Tim Cook, Phil Schiller und andere Führungspersonen geschickt hatte. Dort könne man unter anderem nachlesen, dass sich Epic die gewünschten Lockerungen im Bezug auf Mikrotransaktionen auch für andere App-Entwickler wünscht. Außerdem prangerte er in einem längeren Absatz ganz offen die Details und Bedingungen der Apple-Verträge an, die Epic in den letzten Jahren unterschreiben musste.
Auch für Epic geht es um viel
Stichwort Verträge: Das sich Epic derartig ins Zeug legt, geschieht natürlich nicht nur, wie Sweeney es gerne darstellt, aus purer Selbstlosigkeit und zum Wohle der kleinen Entwickler, die sich einen Streit mit Apple nicht leisten können. Vielmehr könnte ein dauerhafter Bruch zwischen den Konzernen auch ein herber wirtschaftlicher Verlust für Epic sein, da man auch aus dem Apple Developer Program geflogen ist. Dies erschwert die zukünftige Weiterentwicklung der Unreal Engine für iOS, die aktuell bei unzähligen iOS-Apps zum Einsatz kommt und von den Entwicklern gemieden werden könnte. Vor allem bei finanziell erfolgreichen App-Schwergewichten, die auf die UE setzen, verdient Epic bislang ein ordentliches Sümmchen mit.
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August 23, 2020 at 04:45PM
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