Apple hat am Donnerstag die ersten öffentlichen Betaversionen von iOS 14 und iPad OS 14 online gestellt hat. Die Updates waren Mitte Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt worden, die wegen der Corona-Pandemie erstmals online veranstaltet wurde. Registrierte Entwickler konnten sich noch während der Konferenz erste Betaversionen herunterladen, am Mittwoch folgten die ersten um Fehler bereinigte und um neue Funktionen erweiterte Updates dieser Entwicklerversionen. Die nun veröffentlichen Public-Betaversionen dürften auf dieser zweiten, stabileren Entwicklerversion basieren.
Mit iOS 14 und iPad OS verändert Apple den Look seiner Mobilbetriebssysteme deutlich. Dazu tragen zum einen neu gestaltete App-Symbole bei, vor allem aber sind es die sogenannten Widgets. Die sind im Grunde so etwas wie kleine Fenster, mit denen man auf dem Homescreen seines iPhones oder iPads in Apps hineinschauen kann, ohne die Apps zu öffnen. Ein Widget für die Wetter-App erlaubt einen Blick auf das aktuelle Wetter oder die Prognose, ein Kalender-Widget gibt einen Überblick über anstehende Termine. Android-User kennen so etwas seit Jahren, auf iPhone und iPad sieht es halt schicker aus.
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Widgets auf einem iPad
Foto: Matthias Kremp/ DER SPIEGELZu den feinen Veränderungen auf iPads zählt, dass Apps sich nun noch mehr wie auf einem Desktop-PC bedienen lassen, weil sie nun auch Dinge wie Pulldown-Menüs enthalten können und man Werkzeugleisten per Fingertipp vom Bildschirm entfernen kann, um den Blick auf die Inhalte freizugeben.
Viele Neuerungen hat Apple bei Datenschutz und Sicherheit angekündigt. So soll das neue System Anwender aktiv darauf hinweisen, wenn sie schwache Passworte verwenden oder wenn von ihnen verwendete Login-Daten in einem Leak veröffentlicht worden sind. Eine kleine, aber feine Neuerung sind dezente Hinweise, die erscheinen, wenn eine App die Mikrofone oder Kameras des Geräts verwendet.
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Falls man gerade nicht merkt, wie laut es gerade ist: Die AirPods wissen das.
Foto: Matthias Kremp/ DER SPIEGELApple iMacs und MacBooks zeigen mit einer kleinen grünen LED an, wenn deren Kamera aktiv ist. Auf iPhones und iPads weist künftig ein kleiner grüner Lichtpunkt für die Kamera beziehungsweise ein orangefarbener Lichtpunkt für das Mikrofon darauf hin, dass Kamera oder Mikrofon aktiviert wurden. Zudem erscheint einige Minuten nach einer solchen Nutzung auch im Kontrollzentrum, das man durch Wischen von rechts oben erreicht, ein entsprechender Hinweis.
An Hörgeschädigte richtet sich die Funktion Geräuscherkennung, die beispielsweise eine Türklingel, laufendes Wasser oder einen bellenden Hund erkennt und den Nutzer darauf hinweisen soll. Umgekehrt kann man sich über die AirPods-Pro-Kopfhörer jetzt die Lautstärke in der Umgebung anzeigen lassen und gegebenenfalls andauerndem Lärm aus dem Weg gehen.
Die Liste der Neuerungen in iOS 14 und iPad OS 14 ist natürlich noch weit länger und es gibt vieles auszuprobieren. Doch gilt es einige Dinge zu beachten und ein paar Vorkehrungen zu treffen, bevor man sich auf das Abenteuer Betaversion einlässt:
So kommen Sie an die Public Beta
Bevor Sie irgendetwas unternehmen, schauen Sie nach, ob Sie eines der Geräte haben, auf denen die neuen Betriebssysteme laufen. Generell gilt: Wenn bei Ihnen iOS 13 oder iPad OS 13 funktioniert, sollte es auch mit deren Nachfolgeversionen klappen. Laut Apple sind die folgenden Modelle kompatibel:
iOS 14
iPad OS 14
-
12,9" iPad Pro (1. bis 4. Generation)
-
11" iPad Pro (1. und 2. Generation)
-
10,5" iPad Pro
-
9,7" iPad Pro
-
iPad (5. bis 7. Generation)
-
iPad Air 2
-
iPad mini (4. und 5. Generation)
Zuerst ein Back-up
Als nächsten Schritt sollten Sie ein Back-up des i-Gadgets machen, auf dem Sie die Betasoftware installieren wollen. Und zwar vorzugsweise mit iTunes am PC oder Mac. Wenn Sie dieses Back-up mit einem Passwort schützen, werden zusätzlich zu den Infos über installierte Apps, Musik und so weiter auch Fitness- und Aktivitätsdaten im Back-up gespeichert. Apple beschreibt den Back-up-Vorgang hier genauer.
Diese Sicherungskopie kann später nützlich werden, wenn Sie aus dem Betaprogramm aussteigen und ihr Gerät wieder auf iOS 13 zurücksetzen wollen. Wie das geht, erklärt Apple auf dieser Webseite.
Nehmen Sie sich Zeit
Ist das erledigt, steuern Sie die Webseite zum Apple Beta Softwareprogramm an, am besten gleich mit dem Gerät, auf dem Sie die Software installieren wollen. Hier können Sie sich vermutlich bald auch für die Vorabversionen von tvOS 14 für das Apple TV und macOS Big Sur für die Macs eintragen. Klicken Sie auf "Registrieren", um sich mit Ihrer Apple ID für das Betaprogramm anzumelden.
Um beispielsweise die Vorabversion von iOS 14 installieren zu können, müssen Sie die Seite mit dem iPhone aufrufen, auf dem die Software installiert werden soll. Scrollen Sie etwas nach unten und klicken Sie auf "Registriere dein iOS-Gerät". Unter Punkt 2 können Sie hier das Konfigurationsprofil für ihr iPhone installieren, das für iOS 14 notwendig ist.
Haben Sie das getan, müssen Sie das Gerät neu starten und danach in den Einstellungen unter "Allgemein" nach "Softwareupdates" suchen. Dort sollte jetzt die Betaversion von iOS 14 bereitstehen. Installieren Sie die Betasoftware aber nur, wenn Sie auch bereit sind, gelegentliche Fehler oder Abstürze in Kauf zu nehmen, die bei solcher Vorabsoftware unvermeidlich sind. Wer auf ein fehlerfrei funktionierendes Gerät angewiesen ist, etwa aus beruflichen Gründen, sollte lieber warten, bis die finale Version von iOS 14 im Herbst erscheint.
July 10, 2020 at 12:46AM
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Für iPhones und iPads: Apple stellt Vorabversionen von iOS 14 und iPad OS 14 bereit - DER SPIEGEL
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Apple (Deutsch)
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